Bodenbeläge

Fischgrät: einfaches Muster – starke Wirkung

Vom römischen Pflaster über die Paläste Frank­reichs bis in die heutigen Wohn­welten

Wie die Gräten eines Fisches: Muster mit royaler Geschichte

Schon im alten Rom war die Fischgrät-Verlegung beliebt – als Pflastermuster auf den Straßen der antiken Stadt. Seitdem begleitet diese Verlegetechnik die Menschheit, zog in Schlösser ein und gilt bis heute als stilvoller Klassiker. Wir finden: Fischgrät verdient Aufmerksamkeit – immerhin ist es so etwas wie ein Kulturgut. Und dabei absolut zeitlos.

 

Die Fischgrät-Verlegung ist ein Klassiker im Bodenhandwerk, der gerade wieder an Beliebtheit gewinnt. Gründe dafür gibt es einige: Das an die Gräten eines Fisches erinnernde Muster ist vielseitig einsetzbar und in seiner Schlichtheit unübertroffen schön. Es passt sich jedem Stil an – von modern und minimalistisch über verspielt und bunt bis zu edel-klassisch – und eignet sich für alle Raumgrößen. Der Name ist übrigens tatsächlich von den Gräten eines Fisches abgeleitet. Eine weitere Bezeichnung ist „Herringbone-Verlegung“. Gräten und Fische kennt die Menschheit schon lange. Naheliegend also, dass wir diese Naturstruktur früh aufgegriffen und nachgeahmt haben. Die ersten Spuren dieses Musters finden sich im antiken Rom – und zwar nicht nur aus ästhetischen Gründen: Die Fischgrät-Verlegung war auch besonders stabil.

Fischgrät-Parkett – auch schön für kleine Räume, hier in Räuchereiche von Parkett-Herter mit extra langen Planken; (Foto: Fischgrät-Parkett, Pakett Herter, parkett-herter.de)

Von den Schlössern bis in die Wohnungen der Neuzeit

Im Mittelalter und in der Renaissance nahm das Fischgrät-Muster in Europa neuen Anlauf – und eroberte vor allem die Herzen der Franzosen. Dank zahlreicher Großaufträge perfektionierten französische Handwerker die besondere Verlegetechnik. Der Adel im 16. Jahrhundert lebte und feierte in seinen Burgen, Schlössern und Herrenhäusern gern auf Holzböden in Fischgrät-Verlegung. So verband sich das Muster mit Luxus und feiner Handwerkskunst. Seine Hochphase erlebte die Fischgrät-Verlegung im Barock und Rokoko des 17. und 18. Jahrhunderts. Mit der Industriellen Revolution im 19. und 20. Jahrhundert hielt dann die Massenproduktion Einzug – auch im Handwerk. Und so zog das elegante Verlegemuster nun auch in die Häuser des gehobenen Bürgertums ein und zementierte seinen Ruf als stilvoller Klassiker unter den Bodenverlegungen.

Eine Überlegung wert – als Parkett oder Designboden

Wer auf der Suche nach einer Verlegetechnik mit Geschichte, Stil und Zeitlosigkeit ist, sollte Fischgrät in Betracht ziehen. Denn was einst Schlösser und Villen schmückte, bringt auch in die Einzimmerwohnung oder ins kleinste Zimmer ein Hauch edles Flair – allein durch seine schöne, klare Form. Verlegt wird entweder diagonal – also von einer Raumecke ausgehend – oder parallel zur Wand im klassischen Fischgrätverband.

Mittlerweile gibt es neben dem klassischen Fischgrät-Parkett in unterschiedlichen Holzarten auch moderne Designböden im Fischgrät-Look. Unsere aktuellen Inspirationen: klassisches Fischgrät-Parkett von Parkett Herter und ein moderner Designboden von IPC Parkett & Design.

Fischgrät-Parkett Eiche Trend gebürstet und weiß geölt von Parkett-Herter mit extra langen Planken; (Foto: Fischgrät-Parkett, Pakett Herter, parkett-herter.de)

Parkett Herter: Zweischicht-Fertigparkett aus Tradition

1904 legte Friedrich Herter Senior mit der Fertigung von Holzrechen und Holzgabeln den Grundstein für das heutige Familienunternehmen. Heute ist Herter ein bekannter Hersteller von Zweischicht-Fertigparkett in Deutschland. Auch Fischgrät-Parkett gehört zum Sortiment der Holzhandwerker aus Mössingen. Ob fein geschliffen, gebürstet oder sägerau, scharfkantig oder mit umlaufender Fase – individuelle Wünsche werden gern umgesetzt. Zweischicht-Parkett ist übrigens besonders stabil und lässt sich gut auch auf Fußbodenheizungen verlegen. (parkett-herter.de)

IPC Krause: Parkett & Design mit Zertifikat

Das Familienunternehmen IPC Krause in Versmold stellt hochwertiges Echtholz-Parkett und Designböden her. Alle Produkte sind „TÜV Proficert Premium“-zertifiziert und erfüllen die Anforderungen des QNG-Siegels für nachhaltiges Bauen. Individuelle Wünsche und Herausforderungen sind willkommen. Der Designboden in Fischgrät-Optik sieht nicht nur aus wie Echtholz – er fühlt sich auch so an. Die Planken sind in verschiedenen Größen, Formen und Dekoren erhältlich. Eine Variante mit einer 60°-Schräge an den Enden ist besonders leicht zu verlegen. (ipc-v.de)

Designboden in Fischgrät von IPC Krause, Opal; (Foto: IPC Parkett & Design, ipc-v.de)

Noch ein letzter Gedanke: Fischgrät auch an der Wand

Nicht nur auf dem Boden sorgt das Fischgrät-Muster für Wirkung. Auch als Wandverkleidung – ob mit Holzpaneelen oder Tapete – bringt es Struktur und Eleganz in den Raum. Eine spannende Idee für alle, die das Besondere suchen.

 

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