Deko und Gardinenstoffe

Foto­analyse mit Interior-Designerin Katrin Täubig

Diese Woche: Das grüne Zimmer von Indes Fugger­haus. In den Haupt­rollen: Vorhänge, Wand und Kissen

Warum wir Interior schön finden – oder auch nicht

Es gibt zahllose Fotografien von gelungenen Einrichtungsbeispielen verleiten uns zum Schwelgen uns in Wohnträumen. Gleichzeitig erscheint vieles unerreichbar, auch weil die Gegebenheiten zu Hause zu oft anders sind. Aber wir können uns inspirieren lassen und immer etwas von den Profis lernen, die diese Wohnträume fürs Bild umsetzen. Unsere Redakteurin Johanna Badorrek und unsere Interior-Designerin Katrin Täubig analysieren regelmäßig gelungene Einrichtungsbeispiele mit Blick auf bestimmte Schwerpunkte und prüfen, was wir mitnehmen können.

(Foto: Indes Fuggerhaus, indesfuggerhaus.de)

Diese Woche: Das Grüne Zimmer von Indes Fuggerhaus

 

Johanna: „Ich liebe dieses Zimmer. Was sagst du, Katrin?“

Katrin: „Ich liebe es auch, die Raumgestaltung ist großartig. Dieses Grün von Wand und Gardinen ist wirklich toll. Grün gilt ja als frisch, aber hier handelt es sich um ein warmes Grün, eher ein Oliv. Hier können wir wunderbar entspannen: Der Raum wirkt luftig, leicht, gemütlich.“

Johanna: „Das ist Scandi-Stil.  Würden diese Gardinen und Vorhänge auch zum Landhaus-Stil passen?“

Katrin: „Ja, unbedingt, das würde auch gut passen. Beides, Vorhang und Gardine, haben einen natürlichen Look, das ist sehr kompatibel. Und der dezente Blätterdruck holt einen Hauch Natur-Gefühl ins Zimmer.“

Johanna: „Ich finde ja, dass das Faltrollo wichtig ist. Ohne, würde das Zimmer gleich etwas ungemütlicher wirken.“

Katrin: „Das stimmt. Außerdem sind es zwei Rollos, die getrennt voneinander auf unterschiedlichen Höhen hängen können. Das ist praktisch und optisch ein interessantes Element am Fenster. Ebenfalls gut finde ich, dass das Faltrollo horizontale Linien bildet, während die Gardinen vertikale Akzente setzen. Das ergänzt sich optimal. Die Überlänge der Gardinen und Vorhänge, indem sie auf dem Boden aufliegen, erzeugt Gemütlichkeit und wirkt lässig. Das mag ich auch sehr.“

Johanna: „Was können wir hier lernen?“

Katrin: „Hier sehen wir sehr schön eine wichtige Grundregel zum Umgang mit Vorhängen und Gardinen: Die Vorhänge sollten die Farben des Raumes aufgreifen – in diesem Fall die olivgrüne Wand. Ganz besonders schön finde ich, dass die Gardine aus dem gleichen Stoff wie das Kissen gefertigt ist. Ein letzter Punkt zur grünen Wand: Es ist gut, dass diese die seitliche ist und nicht die Wand mit dem Fenster und den Vorhängen. Wäre diese grün, wäre es zu viel. So ergänzt es sich perfekt.

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