Polsterung

Unverwüst­liches Polster­talent mit Charakter: Cord

Wie der coole Typ, der nie aus der Mode kommt, nur manchmal mehr in Mode ist

Von fein bis breit ein Klassiker mit Zukunft

Cord als Polsterstoff  für Sofa, Sessel und Stuhl ist definitiv eine gute Idee. Der Klassiker punktet mit vielen guten Eigenschaften und passt sich dank verschiedener Optiken jedem Stil an. Praktischerweise liegt er gerade wieder im Trend. Hier das Wichtigste in Kürze.

Cord, der unverwüstliche Symbolstoff der 7oer-Jahre, ist ein gewebter Klassiker mit samtigen Rippen und viel Charme. Gerade erobert er mal wieder unser Leben vom Kleiderschrank bis ins Wohnzimmer, wobei er nie wirklich weg war. Der Charakterstoff hat seit seiner Erfindung im englischen Manchester Ende des 18. Jahrhunderts eine treue Anhängerschaft. Damals war er vor allem wegen seiner Strapazierfähigkeit und Haltbarkeit für Arbeitskleidung beliebt. Natürlich machen ihn genau diese Eigenschaften auch zu einem guten Polsterstoff. Hinzukommt eine gute Schmutzresistenz, oft reicht ein Abbürsten des Stoffes. Wer es besonders praktisch mag, kauft Sofa oder Sessel mit einem abnehmbaren Cordbezug, der gewaschen werden kann.

Charakter-Sofa in Cord (Foto: pixabay.com)

Die Rippe macht den Look

Es gibt verschiedene Cordvarianten, die sich in ihrer Optik unterscheiden. Verantwortlich dafür sind die unterschiedlich gewebten Rippenqualitäten, genauer: die Anzahl der Rippen pro Zentimeter. Je nach Webart ergeben sich die folgenden Cordvarianten:

  • Feincord, auch Babycord, 40 Rippen auf einen Zentimeter
  • Manchester, auch Genuacord, 25 bis 40 Rippen auf einen Zentimeter
  • Breitcord, 10 bis 25 Rippen auf einen Zentimeter
  • Kabelcord, bis zu 10 Rippen auf einen Zentimeter

Grundsätzlich gilt: Je mehr Rippen, desto hochwertiger und edler ist ein Cordstoff. Je breiter die Rippen, desto gemütlicher wirkt er. Breitcord ist allerdings die robustere Variante und deshalb besser für Sofas geeignet, die besonders strapazierfähig sein sollen.

Cord kann auch Landhausstil (Foto: pixabay.com)

Je feiner, desto samtiger

Die unterschiedlichen Rippenstrukturen sorgen außerdem für eine unterschiedliche Haptik: Feincord fühlt sich glatter und samtiger an als Breitcord. Aber Cord bleibt Cord und der ist immer ein bisschen wie eine Samtpfote. Apropos: Cordstoffe sind keine Samtstoffe, auch wenn sie aufgrund einer ähnlichen Webtechnik miteinander verwandt sind und sich beide warm, weich  und samtig anfühlen. Damit noch zwei Sätze zu den  Stoffqualitäten: Cord wird überwiegend aus Baumwolle hergestellt, daneben gibt es Varianten mit Beimischungen von Polyester oder Wolle. Und weil Cord gut zu färben ist, ist eine breite Farbpalette von Cord-Sofas möglich.

Für jeden Stil der passende Cord-Typ

Das Zusammenspiel dieser Faktoren macht Cord zu einem Stil-Chamäleon. Außerdem ist der Stoff ein Klassiker und die sind grundsätzlich stilistisch anpassungsfähig. So fügt sich Cord gleichermaßen in ein modernes, reduziertes, kühles sowie in ein gemütliches, natürliches und buntes Ambiente bestens ein. Von Bohemien-Chic über Industrial Style, Landhaus-, Nostalgie- und Retrostil bis zu asiatischem Minimalismus – eine Variante von Cord als Polsterstoff passt immer.

Extra-Tipp

Darauf beim Kauf eines Cord-Sofas oder Cord-Sessels achten: Ein hochwertiger Cordstoff zeichnet sich durch gleichmäßige Rippen und einen gleichmäßigen Flor aus. Fusselt der Stoff leicht oder sind die Rippen ungleichmäßig, lieber weitersuchen.