Schlafen

Besser schlafen in Tropen­nächten

Acht Tipps für Hitze­-Nächte von Schlaf­­coach Markus Kamps

LIve-Hacks für Hitzenächte

Tagsüber schwüle 34°C, nachts kaum Abkühlung und Tropen-Feeling – in Urlaubszeiten ist das oft erwünscht, aber wer arbeiten muss, braucht seinen Schlaf. Nur leider schläft es sich bei Hitze oft nicht so gut. Der Grund: Unser Kreislauf leistet Schwerstarbeit im Bemühen, unsere Köpertemperatur stabil zu halten. Hier acht Tipps von Schlafcouch Markus Kamps, die helfen, in Hitzenächten besser zu schlafen. Plus Inspirationen für Sommerbettwäsche von Fleuresse.

 

Hitze-Hack 1: Das richtige Timing beim Lüften

„Die meisten machen bei Hitze alle Fenster auf, um viel zu lüften. Aber dann heizen Wohnung oder Haus erst recht auf. Besser: Tagsüber alle Fenster und Türen geschlossen halten und verdunkeln und erst am Abend, wenn es etwas kühler ist, für Durchzug sorgen.“

Hitze-Hack 2: Passende Bettwäsche, Kissen und Matratze

„Ich würde leichte Bettwäsche aus atmungsaktiven Materialien verwenden, zum Beispiel aus dünnem Leinen, Halbleinen, dünner Baumwolle oder Funktionsgewebe, wie wir es aus der Sportbekleidung kennen. Seide wirkt dank ihrer glatten Oberfläche leicht kühlend. Daneben gibt es Matratzen und Kissen, die mit einem speziellen Gel ausgestattet sind, das auch kühlend wirkt. Ebenfalls interessant sind aktiv kühlende Bettwaren aus sogenannten ‚Phase Change Materials‘ (PCM). Sie passen sich der Körpertemperatur an: Ist mir zu warm, wirken sie kühlend. Ist mir zu kalt, wärmen sie. Die Sommerbettdecke sollte ebenfalls leicht und atmungsaktiv sein, vielleicht aus Leinen oder aus Bambus bestehen. Und dann noch ein kleiner Bio-Hack, den ich neulich entdeckt habe: Eukalyptus-Bettwäsche, auch die wirkt kühlend.“

Sommer-Bettwäsche von Fleuresse, Provence-W in Pink-Creme, 50% Baumwolle, 50% Leinen (Foto: Fleuresse, fleuresse.de)

Hitze-Hack 3: Öfter Bettwäsche und Kopfkissenüberzug wechseln

„Hier mal grundsätzlich als Hygiene-Tipp: Viele wechseln ihre Bettwäsche viel zu selten. Das sollte alle ein bis zwei Wochen erledigt werden, bei Hitze besser jede Woche. Beim Kopfkissen noch viel früher, jeden zweiten, dritten Tag. Das Kopfkissen hat immer direkten Hautkontakt im Nacken und mit unseren Haaren. Deshalb sammelt sich da schnell alles Mögliche an, Schweiß, Milben, Hautschuppen und was sich sonst so tagsüber in unseren Haaren verfängt wie zum Beispiel Staub und Pollen. Wäsche, die direkten Hautkontakt hat, wechseln die meisten ja sogar täglich. Besonders bei Hitze ist ein frischer Kissenbezug wichtig, da dieser den Schweiß deutlich besser aufnehmen kann als einer, der bereits gesättigt ist.“

Black Premium: Funktions-Bettwäsche von Fleuresse aus Lyocell Fasern (Foto: Fleuresse, fleuresse.de)

Hitze-Hack 4: Die richtige Nachtwäsche – plus Super-Hack

Sommerliche Nachtbekleidung sollte genauso luftdurchlässig und natürlich sein oder aus Funktionsmaterialien bestehen wie die Bettwäsche. Und dann noch ein Super-Hack: Die Nachtwäsche vorher kurz in den Gefrierschrank legen. Das geht auch mit der Bettwäsche. Wer nicht so viel Platz hat, kann ein Stirnband ins Gefrierfach legen. Aber rechtzeitig wieder herausnehmen, sonst wird’s zu knackig. Um die 15 Minuten genügen.“

Hitze-Hack 5: Duschen und die Verdunstung ankurbeln

Vor dem Schlafengehen zu duschen, ist auch eine gute Maßnahme. Danach nicht richtig abtrocknen, sondern einen feuchten Film auf der Haut in der Luft trocknen lassen. So entsteht eine angenehme Verdunstungskälte.“

Rio Ambiente, Bettwäsche aus echtem Seersucker, 100 Prozent Baumwolle, von Fleuresse (Foto: Fleuresse, fleuresse.de)

 

Hitze-Hack 6: Mit Eiswürfeln kühlen

„Und dann gibt es ja noch so etwas Praktisches wie Eiswürfel. Anstatt sie ins Getränk zu geben, wandern sie vor Hitzenächten in die Wärmflasche, die zur Kühlflasche wird. Alternativ die Wärmflasche mit Wasser befüllen und für eine Weile in den Kühlschrank legen. Oder vor dem Schlafengehen einen Eiswürfel im Mund zergehen lassen. Mundschleimhäute sind Temperaturgeber, deshalb können wir auch damit die Körpertemperatur ein bisschen senken.“

Tipp 7: Raumklima beeinflussen

„Neben all diesen Maßnahmen hilft natürlich die Technik, wobei Klimaanlagen vor dem Schlafengehen laufen sollten und zur Nachtruhe abgeschaltet werden. Alternativ hängen wir ein feuchtes Laken oder ein großes, feuchtes Handtuch im Raum auf. Das funktioniert erstaunlich gut, der feuchte Stoff nimmt die Wärme vom Raum auf.“

Hitze-Hack 8: Auskühlen verhindern

„Aber wir sollten es mit dem Abkühlen nicht übertreiben. Wird es zu kalt, erzeugt unser Körper nämlich automatisch Wärme. Ohne Nachtwäsche bei offenem Fenster und ohne Decke zu schlafen, ist deshalb nicht empfehlenswert. Zumal wir an Nase, Kinn und Hals Kälterezeptoren haben, die nicht nur auf Kälte, sondern auch auf Zugluft reagieren.“

 

Unser Ansprechpartner:

Markus Kamps ist Schlafcoach und erster deutscher Präventologe mit Fachrichtung Schlaf und Stressberatung. Geboren in einer „Bettenhaus-Familie“ widmet er sich seit über 20 Jahren den Themen Schlaf und Rückengesundheit, berät Privatpersonen und Unternehmen. Mehr unter: kamps-services.de und markus-kamps.de