Alle Jahre wieder spült der Januar neue Trends in unser Leben. Wir haben uns diese Trendflut genauer angesehen – und mit Hilfe unseres Schlafexperten Markus Kamps die Impulse herausgepickt, die wirklich sinnvoll sind. Immerhin geht es im Schlafzimmer um guten Schlaf, der wichtig ist. Hier sind seine Trend-Tipps.
Nicht nur Küchen, auch Schlafzimmer werden smarter und verbessern so unser Schlaferlebnis. Beispiele? Bitte schön: „Eine Beleuchtung mit einstellbaren Farbtemperaturen passt sich dem natürlichen Tageslichtverlauf an“, so Markus Kamps. „Das ist vor allem interessant für Menschen mit unregelmäßigen Schlafrhythmen. Dazu smarte Rollos, die sich automatisch bei Sonnenuntergang schließen und für optimale Dunkelheit sorgen.“ Ebenso würden smarte Betten wie Matratzen mit automatischer Klimaregulierung oder Decken mit Wärmetechnologie einen echten Mehrwert bieten. Laut der Sleep Foundation macht das Sinn, da eine konstante Schlaftemperatur die Schlafqualität um bis zu 15 Prozent verbessert.
Ein Beispiel aus der Beratungspraxis: Ein Mann mit Einschlafproblemen kombinierte smarte Vorhänge und einen Lichtwecker – mit spürbaren Verbesserungen innerhalb weniger Wochen.
Schon 2024 eroberten Materialien die Schlafzimmer, die Ästhetik und Funktionalität vereinen. Auch in 2025 werden sie uns weiter begleiten – sofern wir uns darauf einlassen. „Samt mit luxuriöser Optik feiert ein Comeback und sorgt ganz nebenbei für eine bessere Raumakustik“, so Kamps. Außerdem: „Leinen überzeugt mit natürlicher Haptik, Atmungsaktivität und natürlichem Look. Das wäre mein Favorit für Allergiker. Nicht zu vergessen Seide, die besonders beliebt ist für Kissenbezüge. Sie schont dank ihrer glatten Oberfläche Haut und Haare.“
Ein Beispiel aus der Beratungspraxis: Eine Frau mit sensibler Haut kombinierte Leinen-Bettwäsche mit einem Seidenkissen – das Resultat: verbesserte Hautgesundheit und mehr Wohlbefinden.
Minimalismus bleibt ein Megatrend, was vor allem damit zusammenhängt, dass er wirklich Sinn macht, nicht nur in kleinen Wohnungen. Weniger ist und bleibt mehr, dafür ist die Funktion der Einrichtung doppelt wichtig. Das gilt auch für unser Schlafzimmer. „Zum Beispiel verbessern Funktionsbetten mit motorisierten Lattenrosten die Liegeposition“, berichtet Kamps. „Das ist insbesondere für Rückenschmerzpatienten eine interessante Lösung. Daneben sind natürlich Klappbetten und multifunktionale Möbel praktisch für kleine Räume.“
Laut einer Statista-Umfrage spricht zurzeit alles für funktionale Möbel – 72 Prozent der Befragten halten sie für unverzichtbar, insbesondere in kleineren Wohnungen.
Unsere Redakteurin hat mal gelernt: Besser keine Pflanzen ins Schlafzimmer stellen. Ein neuer Trend sieht das anders. Wie passt das zusammen? „Es geht um die feuchte Erde, auf der sich Schimmel bilden kann, was unter Umständen Allergien begünstigt. Für Allergiker empfiehlt sich deshalb die Nutzung von Hydrokulturen“, erklärt Kamps. Und: „Pflanzen wie Bogenhanf und Aloe Vera verbessern das Raumklima und filtern Schadstoffe.“ Außerdem haben Pflanzen wie alles aus der Natur eine entspannende Wirkung. Und Entspannung hilft beim Einschlafen.
Wichtig: Menschen mit Asthma oder Hausstauballergien sollten auf Topfpflanzen im Schlafzimmer verzichten. Aber: Auch mit Tapeten können wir diesen Trend aufgreifen – wie auf unseren Bildbeispielen mit Tapeten von Komar und A. S. Creation. Damit blühen unsere Wände auf.
Im Dunkeln schlafen wir besser, da dies die Produktion des Schlafhormons Melatonin fördert. Licht hingegen hemmt die Produktion des Hormons. Da ist es nur logisch, dass verdunkelte Räume einen erholsamen Schlaf fördern. „Verdunklungsvorhänge mit Thermoeffekt bieten doppelten Nutzen“, so Kamps, „sie halten Licht ab und regulieren die Raumtemperatur. Dunkle Stoffe verstärken zusätzlich diesen Effekt.“
Achtung: Passgenaue Vorhänge sind entscheidend, um ein Eindringen von Licht zu verhindern.
Fototapeten sind zurzeit ein allgemeiner Trend – nicht nur, aber auch für das Schlafzimmer. „Beruhigende Motiven wie Naturbilder schaffen eine entspannte Atmosphäre“, sagt Kamps, und schränkt ein: „Zu grelle Farben können jedoch Unruhe auslösen.“ Daneben halten auch LED-Folien Einzug ins Schlafzimmer. „Sie bieten dezente Beleuchtung, sollten aber sparsam eingesetzt werden, um störendes blaues Licht zu vermeiden“, rät der Schlafexperte.
Markus Kamps ist Schlafcoach und erster deutscher Präventologe mit Fachrichtung Schlaf- und Stressberatung. Geboren in einer „Bettenhaus-Familie“, widmet er sich seit über 20 Jahren den Themen Schlaf und Rückengesundheit. Er berät Privatpersonen und Unternehmen. Mehr unter: www.kamps-services.de und www.markus-kamps.de
Wärmflasche: Besser schlafen mit warmen Füßen